15.01.2024

Crossmentoring@Fürst

Personalentwicklung im Tandem

Gutes Personal zu finden ist schwer genug. Dieses Personal richtig zu entwickeln ist nochmal eine ganz andere Herausforderung. Gut, wenn man passende Partner*innen an der Seite hat. Und ein Programm, das wie dafür gemacht ist.

Tim Kilian, seit knapp acht Jahren Mitglied der Fürst-Familie, stieg im März 2023 bei uns auf: Unser ehemaliger System- und Netzwerkadministrator ist seit diesem Zeitpunkt Teamleiter unserer IT. „Klar, das ist eine super Position und eine echte Verbesserung,“ sagt er. „Trotzdem musste ich da erst hineinwachsen.“ Deshalb nimmt Tim Kilian seit September 2023 am Crossmentoring-Programm teil, das junge Führungskräfte optimal auf ihre neue Rolle vorbereitet. Zusammen mit der Initiatorin des Programms, Leadership Coach Susanne Bohn, entwickeln wir seit Jahren die Kompetenzen unseres Führungskräfte-Nachwuchses.

Das Programm einfach erklärt

365 Tage. So lange dauert die Metamorphose einer Führungskraft innerhalb des Crossmentoring-Programms. Die Umsetzung ist so simpel wie effizient: Teil des Programms sind auf der einen Seite die Nachwuchs-Führungskräfte, die Mentees, und auf der anderen Seite erfahrene Leader, die Mentor*innen. In Tandems ist jeweils ein*e Mentor*in für eine*n Mentee zuständig. Im Mittelpunkt steht der Austausch und die Learnings und auch von den Erfahrungen, Erfolgen und manchmal auch den Fehlern des anderen zu lernen. Das funktioniert in beide Richtungen. Aber wie finden sich Mentor*innen und Mentees?
 

Ich fülle einen Fragebogen mit meinen Zielen, Erwartungen und Eigenschaften aus und gebe an, welche Eigenschaften ich mir wiederum von den Mentor*innen wünsche. Susanne Bohn sucht mir auf dieser Basis eine Person aus, die mich bei meinem Wachstum am besten unterstützen kann

– Tim Kilian - Teamleiter IT

Nach diesem Matching dürfen sich Mentor*innen und Mentees endlich kennenlernen! Wichtig ist nur, dass beide bei unterschiedlichen Firmen arbeiten. „Mein Mentor hat sich direkt nach dem Matching bei mir gemeldet und mich für einen lockeren ersten Austausch zu sich in die Firma eingeladen“, erinnert sich Tim Kilian. 

Darauf folgte das Auftakt-Event, bei dem sich alle Teilnehmenden des aktuellen Programms kennenlernen. Den Großteil des Programms arbeitet man allerdings in den Tandems oder in kleinen Gruppen. „Die Gruppenaufteilung hängt z. B. davon ab, welche Ziele ich habe und wie viel Führungserfahrung ich bereits mitbringe“, erklärt unser Teamleiter IT. 

Gemeinsam Ziele erreichen

Die Ziele legen die Mentees ganz zu Beginn fest. „Ich will zum Beispiel meinen eigenen Führungsstil für mich entdecken und anwenden. Ich möchte meine Fähigkeiten zu Konfliktbewältigung weiter entwickeln, damit ich in jeder Situation selbstsicher auftrete und meinen Standpunkt vertrete. Außerdem gehe ich Netzwerken jetzt aktiv an: Ich will mit einem guten Gefühl auf Veranstaltungen gehen und leicht mit anderen ins Gespräch kommen, auch mit bisher fremden Menschen“, so Tim Kilian. Die richtige Formulierung der Ziele ist essenziell! So sollen sie beispielsweise klar definiert, messbar und terminiert sein. So weiß jede*r Mentee am Ende des Programms, ob er oder sie die Ziele erreicht hat. 

„Mein Mentor und ich tauschen uns ca. ein Mal im Monat aus, entweder persönlich oder per Teams,“ so Tim Kilian. „Dann besprechen wir, wie es gerade so bei uns läuft, an welchen Themen man gerade arbeitet oder was beim aktuellen Treffen in der Gruppe so los war.“ 

Jacqueline Dähne, Leiterin Vertriebsinnendienst, ist ebenfalls als Mentee beim Crossmentoring dabei. Wie Tim Kilian auch, war sie zunächst Teammitglied, dann Führungskraft.
 

Zum Glück habe ich ein gutes Verhältnis zu meinem Team und wir alle haben die Veränderung zusammen großartig gemeistert. Trotzdem musste ich beispielsweise lernen, mit meinem eigenen Perfektionismus umzugehen und das auch im Umgang mit meinem Team nicht erwarten zu dürfen.

– Jacqueline Dähne - Leiterin Vertriebsinnendienst

Das Programm hat Jacqueline Dähne vor allem dabei geholfen, viele Dinge entspannter zu sehen. Gemeinsam mit ihrer Mentorin arbeitet sie daran, immer mehr Aufgaben zu delegieren. „Dass meine Mentorin und ich viele Gemeinsamkeiten haben, was den Spirit für die eigene Arbeit angeht, macht uns zu einem super Team,“ so Dähne. „Gemeinsam haben wir auch herausgearbeitet, welche Art von Führungskraft ich sein will.“ Unsere Leiterin Vertriebsinnendienst setzt auf einen authentischen Führungsstil: Echte Nähe zum Team, viel Menschlichkeit, gute Kommunikation im beruflichen, aber auch privaten Kontext. „Auch wenn ich erstmal lernen musste, plötzlich Ansprechpartnerin für alle Belange meiner Teammitglieder zu sein, möchte ich, dass keiner sich scheut, mit seinen Themen zu mir zu kommen. Für mich ist das Wichtigste, dass alle im Team Spaß an ihrer Tätigkeit haben und gern zur Arbeit kommen!“

Benefits für’s Unternehmen

Pro Jahr nehmen jeweils zwei Mentor*innen und zwei Mentees aus unseren Reihen am Programm teil. Ein erweitertes Ziel des Programms ist der Aufbau eines Netzwerks, das das eigentliche Programm überdauert. Die Vorzüge dessen genießt unsere Ausbildungsleiterin Jennifer Fahnenstiel, die selbst Teil des Programms war, noch heute: „Im Dialog habe ich erleichtert festgestellt, dass viele andere Unternehmen mit ganz ähnlichen Themen konfrontiert sind wie wir,“ erinnert sie sich.

Das Spannende daran ist, dass es sich von Branche zu Branche eigentlich kaum unterscheidet. Man hat häufig das Gefühl, mit seinen eigenen Sorgen und Nöten in Bezug auf die Arbeit allein zu sein. Wenn man dann aber gegenüber anderen offen darüber spricht, wird schnell klar, dass das nicht stimmt. Allein dieser Gedanke macht vieles einfacher!

– Jennifer Fahnenstiel - Ausbildungsleiterin

Außerdem hat unsere Ausbildungsleiterin erkannt, dass von dem Austausch nicht nur die Teilnehmenden selbst profitieren. „Auf der einen Seite wachsen unsere Mitarbeitenden persönlich sehr an der Erfahrung, auf der anderen Seite ist dieser Kompetenzerwerb auch sehr wertvoll für uns als Unternehmen: Alles, was die Nachwuchs-Führungskräfte lernen, setzen sie innerhalb von Fürst in die Praxis um. Und das funktioniert unheimlich gut“, so Jennifer Fahnenstiel.

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